Seit 2015 gibt es in der Hansestadt Rostock mit dem Warnow Valley ein Kultur- und Kreativquartier. Ansässig sind heute 72 Akteure aus allen Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Netzwerk der kreativen Szene ist nochmal um ein vielfältiges grösser. Das Warnow Valley steht für ein gemeinwohlorientiertes und kostendeckendes Betreibermodell, das der Kultur- und Kreativbranche in der Hansestadt Arbeitsräume und Infrastruktur zur Verfügung stellt. Diese hat ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, gleichzeitig gibt es eine große Nachfrage an dem kreativen Millieux zu partizipieren, sei es von weiteren Kreativ-Schaffenden, Unternehmen anderer Branchen, Nachwuchstalente oder auch weiterer Institutionen der Zivilgesellschaft.
Von Mai bis September 2022 gemeinsam mit OstseeSparkasse, LOKA, DIZ, Kunsthalle und vielen regionalen Kreativunternehmen öffentlichkeitswirksam das Pop-up Flächenkonzept K-17 in der Kröpeliner Straße in der Rostocker Innenstadt bespielen. Die Fläche wurde temporär zum Verkaufsraum für Produkte von Kreativschaffenden aus der Region, zum Showroom und zur Veranstaltungsfläche für Kunst, Kultur und Startups.
Die entstandene Dynamik soll weiter gefördert und genutzt werden. Der Prüfauftrag für ein Kreativquartier ist noch nicht abschließend entschieden und die Entwicklung unter Einbeziehung vieler Akteure und ihrer jeweiligen Bedarfe ein mittelfristiger Prozess. Um die schon heute vorhandenen Potenziale und die Dynamik der Entwicklungen zu nutzen, soll den Kultur- und Kreativschaffenden und ihren branchenübergreifenden Netzwerken ein Raum zur Verfügung gestellt werden, der interdisziplinären Austausch in den Fokus rückt und das Innovationspotenzial der Branche präsentiert und zugänglich macht.
Ein Begegnungsort zwischen etablierten Unternehmen und Kreativschaffenden. Ein Zukunftslabor für Kreatives, Nachhaltiges und Innovatives. Eine Denkwerkstatt für
Cross-Innovations-Formate, eine Debattenplattform für Themen der Nachhaltigkeitsökonomie.
Der Ort für die Initiierung des Vorhabens ist an der Peripherie des Szeneviertels KTV und in unmittelbarer Nähe unseres urbansten Raumes Rostocks, an dem sich die Kulturen und Millieus der Stadt treffen: Der Doberaner Platz. Es handelt sich um die EG- und UG-Fläche der ehemaligen Knabenschule, mit dazugehöriger Außenfläche vor dem Doberaner Hof.
Als offene Plattform der Kultur- und Kreativwirtschaft wird die alte Knabenschule im Frühjahr 2023 zum Cross-Innovation-Hub für Kreative, Unternehmen und Initiativen. Sie bietet einen Co-Work-Bereich, Workshop- und Seminarflächen, sie wird ein Schaufenster der kreativen Szene Rostocks, sowie Nachhaltigkeits- und Produktionsstätte, ein Makers-Space mit Fokus auf Themen der Zukunft und Nachhaltigkeitstransformation.
Auch steht die Idee im Raum, die direkt angeschlossene Brachfläche in Form eines urbanen Gartens zwischen zu nutzen und damit ein temporäres Angebot für die Jugendlichen an dem Ort zu schaffen und sie in die Experimentierprozesse des LABs rund um das Thema Gemeinwohl und Nachhaltigkeit einzubinden.
Das kreative Milieu der KTV wird mit diesem Ort für die Stadtgesellschaft geöffnet und weiter katalysiert.
Hier trifft sich die kreative Szene und experimentiert und produziert, zumeist mit Motivation der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit und der Gemeinwohlorientierung. Die Atmosphäre wird für die Mitarbeitenden etablierter Unternehmen in und um Rostock geöffnet, damit diese von der Arbeitsweise der Kreativen inspiriert werden und Innovationsansätze aus diesem Kontext mit in ihre Unternehmen nehmen.
Das Raumkonzept versteht sich als offene Plattform, als Bühne für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Im Sinne eines Cross-Innovations-Hubs kommen ganz unterschiedliche Akteure zu gemeinsamen Fragestellungen und Problemlösungen projekt- und themenbasiert zusammen. Der berühmte Blick über den Tellerrand wird forciert. Das Warnow Valley ist Initiator und bindet unbedingt auch bestehende Cluster und Netzwerke im Smile City Projekt in die Entwicklung des Feinkonzepts und in die programmatische Gestaltung auf Grundlage von Bedarfen und Interessensbekundungen ein.
Mit dem Konzept sollen die heute schon vorhandenen branchenübergreifenden Netzwerke ausgebaut, die Wahrnehmung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Innovationstreiber und Zukunftsbranche weiter gestärkt werden. Als Begegnungsort zwischen etablierten Unternehmen und Kreativschaffenden wird die alte Knabenschule zum Zukunftslabor für Kreatives und zur Denkwerkstatt für Cross-Innovations-Formate. Der Plattform-Gedanke ermöglicht Begegnungen auf Augenhöhe - und das Erschließen neuer Kontakte, die außerhalb des klassischen Arbeitsalltags liegen.
Ziel ist es, ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Konzept mit besonderem Blick auf branchenübergreifende Kooperationen und Innovationen zu legen.
Bereits bestehende oder in der Planung befindliche Konzepte zu Kooperationen, Formaten und Allianzen soll Raum gegeben werden. Während der Initiierungsphase kann in der Praxis erprobt werden, für welche Formate und Nutzungsszenarien es Bedarfe gibt. Entsprechende Finanzierungsstrategien können im Austausch mit dem Netzwerk und gemeinsam mit den Partnern entwickelt und auf Grundlage konkreter Cases und Interessensbekundungen aufgestellt werden.
Vorhandene Netzwerke werden dabei gepflegt und weiter ausgebaut. Neue Netzwerke erwachsen aus der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Inhalten und Arbeitsformen. Branchenübergreifendes Arbeiten ist dabei der Leitgedanke, Innovationstransfers und das Nutzen von Synergien werden gefördert. Als Partner sind jetzt schon mit dabei oder sehr stark interessiert:
fint e.V.
matrix architektur
Kreative MV
Hackspace Rostock
Initiativbüro Rostock
Dock INN
Rost Dock
IHK zu Rostock
OstseeSparkasse
Kunsthalle
Rostock Business
Servicecenter Kultur
FRIEDA 23
Peter-Weiss-Haus
Initiative Zukunftshandeln
Mikro-MINT: Schülerforschungszentrum Rostock
CoWorkLand eG
DIZ
Stadtwerke
Wirtschaftsförderung Landkreis Rostock
Das Warnow Valley LAB wird ein lebendiger und inspirierender offener Ort, der kreative Denkprozesse zur gesellschaftlichen Transformation für die Bürger*innen, Unternehmen und Institutionen der Stadt sichtbar, ausprobierbar und erfahrbar macht und somit ein waschechter SMILE PLACE, wo es immer neue Inspiration zur Zukunftsfähigkeit Rostocks mit seiner Wirtschaft und seinem Gemeinwohl geben wird.
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