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Eine Stadt – das ist nicht nur ein Ort, an dem viele Menschen leben. Eine moderne Stadt erfüllt viele wichtige Funktionen für ihre Bürger*innen. Sie bietet Raum zum Arbeiten und Wohnen, wird aber auch zum Einkaufen oder für Kultur und Freizeit besucht. Wie der Verkehr und die Infrastruktur, die Verwaltung, das Zusammenleben und die unterschiedlichen Angebote in einer Stadt gestaltet sind, hat Auswirkungen auf die ganze Stadtgesellschaft – und vielfach auch auf Besucher*innen.

Der digitale Wandel bietet tolle Möglichkeiten, um das Leben in einer Stadt noch besser und angenehmer zu machen. Zum Beispiel durch schnelles Internet, ein digitales Rathaus oder klimafreundliche Mobilität. Smart Cities sind effizienter, fortschrittlicher, nachhaltiger, attraktiver und sozialer.

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist überzeugt, dass durch neue, digitale Technologien das Leben der Rostocker Bürger*innen verbessert und die Lebensqualität erhöht werden kann. Die Stadt möchte die kommunale Verwaltung von morgen etablieren. Parallel soll eine aktive Kultur des Miteinanders entstehen, angetrieben von Neugier und Experimentierfreude. Die Stadt möchte mutig vorangehen und Nachhaltigkeit leben. Dazu gehören insbesondere erneuerbare Energien und der sparsame Umgang mit Ressourcen. 

Das Smart City-Modellprojekt „smile city Rostock“ soll ein Impulsgeber für die Entwicklung der Stadt werden und möglichst viele Lebensbereiche einbeziehen. Der Rostocker Weg setzt bei der Lebenswelt der Bürger*innen an. Alle Bereiche für eine menschenfreundlichere, nachhaltigere und fortschrittliche Stadt werden einbezogen, städtische Angebote sollen dafür gezielt verbessert werden.

In einem gemeinsamen Strategieprozess wird die Stadtgesellschaft einbezogen, sie setzt die Wegmarken. Auf diesem Weg dürfen Experimente versucht, aber genauso auch Fehler gemacht werden.

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Lebenswerte Stadt als Modellprojekt

Seit September 2020 ist die Hanse- und Universitätsstadt eine Smart-City-Modellstadt des Bundes. Das Programm „Modellprojekt Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMl) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.

73 Modellprojekte werden unterstützt. Rostock gehört damit zu einem vielfältigen Kreis von Städten und Kommunen, die bei der Digitalisierung vorangehen. Bis 2027 stehen 12 Mio. € für innovative Digitalisierungsprojekte zur Verfügung, 65 Prozent davon werden aus Bundesmitteln finanziert, 35 Prozent aus Eigenmitteln der Stadt Rostock.

Wo und wie die smarte smile city Rostock wirkt

Die intelligente Stadt soll insbesondere in vier verschiedenen Kernzielen wirken:

  • Glückliche Bürger*innen// (Bürger-Empowerment & digitale Inklusion)
  • Mitdenkende Strukturen// (Verwaltungsinnovation & Datensouveränität)
  • Orte die verbinden// (Intelligente öffentliche Räume)
  • Lernendes Netzwerk// (Vernetzung & Austausch)

Wirkungen in den Kernzielen

Glückliche Bürger*innen

Icon_Themenbereich Smile Citizens

Was macht Bürger*innen glücklich? Unter anderem, wenn sie gehört werden und sich einbringen können. Im Idealfall entstehen dadurch alltagsnahe Lösungen, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Oder auch, wenn die Digitalisierung nicht ein Selbstzweck ist oder ein Thema für Expert*innen bleibt, sondern echte, spürbare Verbesserungen bringt. Damit das gelingt, ist es das Ziel der smarten smile city Rostock, eine neue Beteiligungskultur aufzubauen. Die Stadtgesellschaft soll das Thema Digitalisierung besser kennenlernen und dafür begeistert werden. Parallel soll durch die passenden digitalen Prozesse oder Tools eine bessere Teilhabe in der Stadt ermöglicht werden.

So soll zum Beispiel eine nutzerfreundliche Plattform auf- und ausgebaut werden, die Bürger*innen als Sprachrohr für ihre Anliegen und Wünsche dient. Bei mein.rostock.de kann man sich als einen ersten Schritt dorthin bereits einbringen und unsere Stadt mitgestalten. Wichtig ist dabei immer, dass alle Bürger*innen partizipieren können. Dafür gilt es (digitale) Barrieren abzubauen und einfache Angebote zu schaffen, welche die digitale Teilhabe verbessern. Dies bedeutet ebenso, dass Unterstützungsangebote entwickelt und auch ergänzende analoge Angebote bedacht werden, damit nicht die Rostocker*innen ausgeschlossen werden, die keinen Zugang zur digitalen Welt haben. Expert*innen aus Wirtschaft, Forschung, Verwaltung und Politik sollen als aktive Paten in die Entwicklung dieser Plattform eingebunden werden.

Mitdenkende Strukturen

Icon_Themenbereich Smile Governance

Die Stadt soll ihre Angebote wie zum Beispiel der öffentliche Verkehr oder die Ämter mit ihren Dienstleistungen besser miteinander verknüpfen. Alle relevanten und aktiven Akteure sollen deshalb zukünftig intensiv in die Gestaltung eingebunden werden – und zwar nicht nur innerhalb ihres eigenen Bereichs. Durch den Austausch gelingen praktische Ideen, die über Insellösungen hinausgehen.

Rostock möchte einen Kulturwandel vorantreiben: Daten, Ideen und das Wissen über Herausforderungen sollen in der Stadt frei zwischen allen Akteuren fließen. Zusätzlich gilt es, schnellere Entscheidungen bei Verwaltungsprozessen herbeizuführen. Das Ziel: Prozesse transparent machen und Akteure zusammenbringen. Die neuen Technologien machen es möglich. Klar ist aber auch: bis Rostocker*innen alle Services der Stadt perfekt digital nutzen können, ist es noch ein weiter Weg.

Orte die verbinden

Icon_Themenbereich Smile Places

Als Hafenstadt erlebt Rostock seit jeher, wie wichtig Austausch, Handel und Zusammenkommen sind. Verbindende Orte sind auch innerhalb von Städten zentral für die Lebensqualität. Wie wichtig zum Beispiel die Aufenthaltsqualität öffentlicher Plätze ist, wird zunehmend und in der ganzen Welt erkannt. Wichtig für die Anwohner*innen, wichtig für die Gastronomie und den Einzelhandel, ebenso wichtig für den Tourismus.

In den Städten des 21. Jahrhunderts setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass der städtische Raum gut geplant und geteilt werden muss. Sonst wird nicht nur die Attraktivität, sondern auch die Überlebensfähigkeit einer Stadt gefährdet. Rostock hat das erkannt: Rostock möchte bessere Orte schaffen, die sich intelligent nutzen und smart teilen lassen. Die mehrere Bedürfnisse gleichzeitig bedienen. Die zum Verweilen einladen, aber auch eine Klimaschutzwirkung entfalten. Die dem innerstädtischen Verkehr dienen und zugleich eine gute Visitenkarte der Stadt abgeben. Was die Digitalisierung hierzu beitragen kann? Mit ihr werden die verschiedenen Perspektiven zusammengebracht, die notwendigen Daten bereitgestellt und nutzbar gemacht sowie ein gemeinsamer Prozess angeschoben. 

Lernendes Netzwerk

Icon_Themenbereich Smile Exchange

In den Austausch gehen, Neues Ausprobieren, aus Fehlern lernen - so möchten wir die smarte smile city Rostock voranbringen. Aber das muss sich nicht auf die eigene Stadt beschränken. Im Gegenteil: smart Cities innerhalb und außerhalb Deutschlands machen gute Erfahrungen bei ihren Digitalisierungsbemühungen. Ab und an manövrieren sie sich dabei aber auch in eine Sackgasse. Kein Problem, wenn anschließend die richtigen Schlüsse gezogen werden. Von diesem Wissen – den guten Lösungen, aber auch den Achtungszeichen – können andere profitieren.

Rostock möchte vorangehen, die Stadt hat einiges zu bieten. Sicher entstehen im Prozess Ideen, die für andere interessant sind. Rostock möchte zugleich aber auch von anderen lernen. Deshalb engagiert sich die Stadt für einen Wissenstransfer. Dieser Austausch soll bei der Umsetzung von Projekten helfen und sich positiv auf die Arbeitsprozesse der Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung auswirken. Aber nicht nur diese: auch die „Experten*innen des Alltags“, die Stadtgesellschaft, soll aktiv partizipieren können.

Ab in die Tiefe: Darum geht es ganz genau!

Diese vier Kernziele beschreiben, was Rostock, was sich die Stadt für die eigene Zukunft wünscht und dafür tun möchte. Sie sind der Ausgangspunkt und zugleich das Ziel, an dem sich die Smart City-Aktivitäten Rostocks messen lassen wollen. Die beschriebenen Ziele umfassen und berühren verschiedenste Bereiche: von unterschiedlichen Fachämtern über Orte in der Stadt bis hin zu vielfältigen Teilen der Stadtgesellschaft. Deshalb ist es wichtig, dass die smarte smile city Rostock auch in die Tiefe geht und sich dort den Themen widmet, die dafür sorgen, dass die Kernziele erreicht werden. Aus diesem Grund gibt es sieben Leitthemen, in denen die konkreten Umsetzungen geplant und verwirklicht werden können. Sie widmen sich allen Ebenen, Lebensbereichen und Lebenslagen einer intelligenten Stadt. Und weil im digitalen, wie im echten Leben vieles zusammenhängt, sind Bereiche, die etwas miteinander zu tun haben, in den Leitthemen vereint:

  • Leitthema 1: Gemeinschaft, Zusammenleben und Mitmachen
  • Leitthema 2: Soziales, Gesundheit und Bildung
  • Leitthema 3: Kultur, Sport und Ehrenamt
  • Leitthema 4: Infrastruktur, Umwelt und Bauen
  • Leitthema 5: Verkehr und Mobilität
  • Leitthema 6: Wirtschaft, Wissenschaft und Innovation
  • Leitthema 7: Verwaltung und Organisation

Was es dafür braucht, oder: die richtige Strategie macht´s

Damit der Smart City-Prozess ein Erfolg wird, braucht es eine klare, nachvollziehbare und überzeugende Strategie. Methoden, Formate und mögliche Meilensteine müssen darin festgehalten werden – denn nur so werden Fortschritte ermöglicht, aber auch vergleichbar und messbar. Die richtige Strategie sorgt dafür, dass der smarten smile city Rostock der Weg geebnet wird. Nicht indem Ergebnisse vorweggenommen, sondern indem tragfähige und zugleich flexible Strukturen geschaffen werden, in denen sich die Umsetzungen bewegen können. Die Strategie wird dabei in einem Prozess entwickelt, der Beteiligte und die Stadtgesellschaft einbezieht. Und genau an dieser Stelle seid Ihr gefragt!

Was kann ich hier tun? 

Auf dieser Plattform hast Du unterschiedliche Möglichkeiten, dich in den Strategieprozess einzubringen: 

Und jetzt mitgemacht!